Nachdem ja Sächsisch mehr oder weniger meine Muttersprache ist, ich mich zur Not auch hochdeutsch verständigen kann, Machdeboorjer Sprache auch abkann, Bernburger Platt hingegen gar nicht und auch sonst einigermaßen sprachinteressiert bin, ergibt sich für mich durch den Umzug in den Südwesten ein ganz neues Betätigungsfeld: Schwäbisch!
Eigentlich ganz nett, aber irgendwie nur für Eingeborene zu verstehen dieser Dialekt… Zum Glück arbeiten in der Firma auch Leute aus anderen Ecken, so daß man sich auf eine Art Schwäbisch light als Lingua Franca entschieden hat. Diese zeichnet sich hauptsächlich durch eine übermäßige Verwendung von sch aus, wo dem Rest der Welt ein s ausreichen würde: Desch isch ebbe so. Im Gegenzug wird ein n am Wortende grundsätzlich verschluckt, beim e ziemlich genau so, sowas kenne die Leut hier nicht.
Insgesamt betrachtet muß ich aber sagen, daß sich die befürchteten Verständigungsprobleme in Grenzen halten – zumal die Bedienung beim Bäcker irgendwo aus dem Osten kommt und hier auch genug Personen türkischer Abstammung unterwegs sind, ist also sowieso alles bunt gemischt. Und wer wissen will, wie sich Schwäbisch anhört, der benutze den Schwabulator und lese das Ergebnis einfach laut vor.
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